Wie im vergangenen Monat hier beschrieben, plante Riot Games schon seit längerem eine Kooperation mit BAMTech zum Ausbau der LCS und anderen LoL Streams. Seit kurzem steht nun fest (zum offiziellen Statement), dass ein Vertrag bis 2023 ausgehandelt wurde. Der Deal wird mit Anfang nächsten Jahres, also schon mit dem Start der 2017er LCS in Kraft treten.

Die Zusammenarbeit soll dazu dienen, mehr Einnahmen aus dem Bereich E-Sport zu generieren, aber auch der Zugang zu Streams soll ausgebaut werden. Für BAMTech, dem Subunternehmen von MLBAM, ist es der erste Schritt in den E-Sport, wobei viele Erfahrungen aus der Übertragung von „traditionellem“ Sport (vor allem Baseball) mitgebracht werden können. Das beinhaltet auch die Einbringung von Werbepartnern und Sponsoren. Ab nächstem Jahr werden sich Verantwortliche der beiden Geschäftspartner zusammentun um an einer Revolutionierung der Art und Weise, wie E-Sport mittels Live Stream vom Event bis zu den Zusehern gelangt, zu arbeiten.

Logo Riot GamesLogo MLBAMRiot Games spricht im Zuge der Kooperation von einem „Schlüsselmoment“ für eSports in League of Legends. Sie betonen, wie wichtig die wirtschaftliche Nachhaltigkeit ist um einen langlebigen Sport gewährleisten zu können, was keine Überraschung ist, denn die Events, vor allem die Weltmeisterschaften, werden von Jahr zu Jahr größer und spektakulärer und können sich mit denen der traditionellen Sportarten in einigen Bereichen bereits ganz gut messen. Eine sichere Zukunft für professionelles League of Legends ist nicht nur im Interesse von Riot und MLBAM, sondern natürlich auch der Spieler und Fans, weshalb der Deal uns allen zu Gute kommt.

Was ändert sich durch den Verkauf der Streaming-Rechte?

Wie Riot Games bekannt gab, wird sich an der Art und Weise, wie man die großen Ligen und Turniere von League of Legends im Jahr 2017 sehen kann, nichts ändern.

Der Vetrag wird wie erwähnt bis zur Saison 2023 laufen und pro Jahr mindestens 50 Millionen US Dollar für Riot einbringen. Dafür erhält BAMTech die vollen Streaming-Rechte des LCS Live Streams und der anderen LoL Streams und plant, eine App zu entwickeln, mit der Fans LoL-Inhalte auf PC, Tablet und Smartphone erreichen können. Wann die App gelauncht werden soll ist im Moment noch nicht klar. Zusätzlich unterliegt ihnen auch die Übertragung der Events auf den bestehenden Streaming-Plattformen Twitch und Youtube.

Der Grund für den großen Wert der Streaming-Rechte von League of Legends Inhalten ist unter anderem darin begründet, dass es ein „digital-first“ Sport ist, was bedeutet, dass die Übertragungen hauptsächlich über das Internet laufen und damit gleichbedeutend sind wie die Fernsehübertragungen der traditionellen Sportarten, die, wie wir wissen, von Fernsehsendern teuer erkauft werden müssen.

Highlight-Videos und ähnliche Inhalte, die von Fans im Internet verbreitet werden, sollen unberührt bleiben und weiterhin erlaubt sein.

Wird der LCS Live Stream in Zukunft kostenpflichtig sein?

Seitens Whalen Rozelle (RiotMagnus), E-Sport Direktor bei Riot, gibt es hierzu eine klare Antwort auf reddit, und zwar: Nein! An dem Erlebnis eines kostenlosen Streams wird sich nichts ändern, eine größere Vernetzung mit Werbepartnern und Sponsoren wird jedoch das Ziel sein, wobei noch nicht klar ist, wie sich das für den Zuseher äußern wird.

Die Neuigkeiten sind jedenfalls vielversprechend für alle Beteiligten, und als Zuseher hoffen wir, dass sich BAMTech mit der neuen App etwas userfreundliches einfallen lässt.

Interview mit Whalen Rozelle (Riot) und Bob Bowman (MLBAM) zum Live Stream Deal

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