Riot Games ändert Interregionale Transfergrundsätze Inhaltsübersicht Was genau hat sich geändert bei Transfers? League of Legends ist schon lange nicht mehr nur ein einfaches Videospiel, das von einigen Leuten hobbymäßig zuhause auf dem Laptop gezockt wird. Es ist ein Sport, oder besser eSport mit Millionen von Zusehern rund um den Globus, mit internationalen Events, bei denen den Siegern absurd hohe Preisgelder winken. Und es ist ein eSport mit organisierten Teams, in deren Hintergrund viele Mitarbeiter an Plänen, optimierten Abläufen, Trainings, etc. arbeiten. Und ein Aspekt dieser kompetitiven Entwicklung, der von den Verantwortlichen von Riot Games sorgenvoll beobachtet wurde, ist Bewegung von Spielern zu anderen Teams, anderen Ländern oder gar anderen Regionen, sogenannte Transfers. Regionen sind in dieser Bedeutung z.B. Nordamerika (NA LCS), Europa (EU LCS), Korea (LCK), Südostasien (LMS), … Also alle Teile der Erde, die eine eigene professionelle LoL-Liga haben. Das Problem an der ganzen Sache ist nämlich, dass viele Teams Spieler aus anderen Regionen, zurzeit hauptsächlich aus Korea, kauften und die eigenen Talente keine Chancen hatten, in ihrer Heimat zum Zug zu kommen. Nach wie vor gilt die Regel, dass höchstens zwei Nicht-Einheimische auf einmal für ein Team starten dürfen. Doch die Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um Einheimisch zu werden, haben sich verändert und das wird auch Auswirkungen für die Transfers der im Januar startenden LCS 2017 haben. Was genau hat sich geändert bei Transfers? Den 2014 eingeführten Interregionalen Transfergrundsätzen (Interregional Movement Policies, kurz IMP) zufolge erhielt ein Legionär (im Sport sowie eSport bezeichnet dies einen Spieler, der für einen Verein in einem Land spielt, dessen Nationalität er nicht besitzt) nach vier Splits den Status als Einheimischer bei seinem Team. Aufgrund der Häufigkeit, mit der sich League of Legends Teams unter diesen Regelungen Spieler kaufen und einregionalisieren können, um dann wieder Platz zu haben für einen nächsten Transfer, hat sich Riot überlegt, die Bedingungen, unter denen ein Spieler als eingebürgert gilt zu verschärfen und z.B. an eine Staatsbürgerschaft zu binden. Nun kann eine Regeländerung aber nicht von heute auf morgen erfolgen, denn es gibt verschiedene Grenzfälle für Spieler die erst vor kurzem gewechselt sind, oder aber vor so langer Zeit, dass die IMP sie bereits als eingebürgert sieht, und aber Spieler die ab kommenden Split für ein neues Team spielen wollen. Anerkannte IMP Legionäre Für Spieler wie Bjergsen (TSM), die bereits vier Splits in einer Region absolviert haben und daher nach der 2014 IMP alle Voraussetzungen erfüllt haben, gelten weiterhin als einheimisch. Jedoch nur, solange sie innerhalb der Regionen bleiben, denn sobald sie in eine andere wechseln, unterliegen sie den neuen, strengeren Regelungen, und zwar auch, wenn sie danach in die Region zurückkehren, in der sie vor dem Wechsel einheimisch waren, jedoch keine Staatsbürgerschaft in einer regionalen Nation hatten. Dies soll verhindern, dass Teams für Einkäufe bestraft werden, die sie vor vielen Jahren gemacht haben. Provisorische IMP Legionäre Spieler die noch nicht volle vier Splits absolviert haben, wie beispielsweise Huni (Immortals), bekommen nun eine längere Aufenthaltsdauer vor der Anerkennung als Einheimischer aufgebrummt. Sofern sie zwischen 11. Mai 2015 (Beginn Summer Split 2015) und 1. August 2016 (Einführung der neuen Regelung) verpflichtet wurden und mindestens an einem Split teilgenommen haben, müssen sie statt vier nun acht von 12 aufeinanderfolgenden Splits absolvieren. Der Summer Split 2015 ist hier von Bedeutung, denn Spieler die bereits den Spring Split 2015 und alle darauffolgenden absolvierten, würden jetzt bereit als einheimisch gelten und in die vorherige Kategorie fallen. Wurde ein Spieler hingegen früher verpflichtet, hat aber in den letzten drei Splits in nicht genug Spielen gestartet, so wäre es für ihn unmöglich, braucht er auch die acht Splits, hat jedoch nur noch höchstens acht Splits Zeit, um dies zu erreichen. Ein Split gilt übrigens für einen Spieler dann als absolviert, wenn er in mindestens 50% der Spiele dieses Splits in der Startaufstellung stand. Doppelte Staatsbürgerschaften Sollte ein Spieler eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen, muss er sich für eine Region entscheiden, in der er dann als einheimisch gilt. Im Falle eines Wechsels in die andere Region, muss er mindestens 50% der Spiele eines Splits absolvieren, um im nächsten nicht mehr als Legionär zu gelten. Dies verdeutlicht auch den neuen Grundsatz, wonach jeder Spieler immer nur gleichzeitig einer Region angehörig sein kann. Die neuen Regelungen werden die Planungsfähigkeiten der Organisationen noch einmal gehörig auf die Probe stellen. Zumindest wurde die Umstellung für die Teams so angenehm wie möglich gemacht, denn Riot hat sie schon vor dem Summer Split 2016 darüber eingeweiht, welche Änderungen vorgenommen werden. Der Gedanke hinter den Änderungen erscheint sehr sinnvoll, regionales Talent sollte auch im E-Sport gefördert werden, zumal es hier sowieso wenige Anlaufstellen für junge Spieler gibt (10 Erstligateams in ganz Europa). Das könnte dich auch interessieren: LCS 2017 | Season 7 – Übersicht League of Legends Allstars 2016 wis_admin