General-Data-Protection-Regulation-LogoZur großen Freude aller Datenschützer hat sich die Europäische Union auf eine Änderung der Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) geeinigt, alle 28 Mitgliedsstaaten ziehen jetzt an einem Strang im Sinne des Datenrecht. In der Folge erfahren wir eine Stärkung der Rechte für Nutzer und mehr Sicherheit für persönliche Daten. Gute 2 Jahre geplant, tritt die Verordnung am 25. Mai 2018 in Kraft. Viele Nutzer fragen sich jetzt was die Änderung denn für konkrete Auswirkung hat und was es für Esport-Wettanbieter bedeutet. Jeder Digitalbürger kennt es: Der unstillbare „Datenhunger“ einer jeder neuen Website bei der Registrierung. Viele fragen sich zurecht, warum die Foodora-App denn Zugriffsrechte auf das Private Bilderalbum benötigt.

Hier für Euch eine Zusammenfassung der Neuregelungen mit der EU-Datenschutzgrundverordnung.

Ziele der DSGVO

Das Hauptziel ist außer Frage eine allgemeine Stärkung der Privatsphäre im Netz. Außerdem sollen die Nutzer auch Instrumente an die Hand bekommen, sich gegen den Datennether der Unternehmen zu wehren.

Hier sind hauptsächlich zu nennen:

  • Ab jetzt gibt es kein Häkchen für alles mehr (Hiermit stimmen sie den Nutzungsbedingungen zu). Jede Website oder App muss sich jeden Datentransfer Typ einzeln bestätigen lassen.
  • Jeder EU-Bürger hat das Recht jederzeit das Unternehmen zu kontaktieren, um zu erfahren welche Daten gespeichert worden sind. Außerdem besteht die Möglichkeit eine Löschung zu erwirken, bzw. die Daten korrigieren zu lassen.
  • Bei Nichteinhaltung der neuen Datenschutzrichtlinien erwartet die Unternehmen empfindliche Strafen: Dies können bis zu 4% ihres weltweit jährlichem Umsatz sein (für Facebook beispielsweise mehrere Milliarden Euro)

Dies sind nur drei der vielen Änderungen, für Datenschützer gilt aber vor allem Letzteres als größte Errungenschaft. Diese Reformen gelten selbstverständlich auch für die so sensiblen Daten, die eSport-Buchmacher auf ihren Websites erheben. Also werden in Zukunft die Wettseiten nur noch zwingend erforderliche Daten sammeln (nach DSGVO), sonst erwartet die Unternehmen empfindliche Strafen.

DSGVO und Esports

Esports gilt als Massensport und gerade deshalb wird grade bei den Großen Unternehmen, wie Riot Games fieberhaft an der Umsetzung gearbeitet. Denn alle europäische Nutzer (Gamer) haben ein Recht auf Sicherheit ab dem 25. Mai 2018.

Die Esport-Giganten werden die neuen Auflagen aber ernst nehmen, da der europäische Markt ein großes eSport-Business aufweist, auf den keiner verzichten kann. Die Frage bleibt wann der transatlantische Nachbar nachziehen wird, kürzlich wurde ja auch das generelle eSport Verbot in den USA aufgehoben.

Ausblick

Datenschutz ist ein Thema was uns alle betrifft. Es hat zu viele Skandale gegeben. Der Wirbel um Cambridge Analytica und potenzielle Wahlmanipulation hat uns zuletzt wachgerüttelt. Erste folgerichtige Reaktion von Riot Games, war eine Überarbeitung der Einwilligungserklärung für Minderjährige. Alle unter 16 jährigen im deutschsprachigen Raum, brauchen jetzt eine Einverständniserklärung ihrer Eltern um weiter League of Legends spielen zu können.

Alle Unternehmen müssen jetzt so schnell wie möglich die neuen Auflagen umsetzen, daher wird aktuell auch unser Postfach mit „Klick mich an – Bait AGB-Mails“ überflutet. Empfehlung der Redaktion ist hier, die Chance zu nutzen und mal kräftig auszusortieren.

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